Franz Hart (1910-1996) - 12 Bauten in München

Katalog zur Ausstellung in der Bayerischen Architektenkammer, München, Dezember 2014 – Januar 2015
und in der TU Kaiserslautern, Kaiserslautern, Februar 2015 – März 2015

Herausgegeben von: Matthias Castorph und Michael Heinrich
 
Texte von: Hans Georg Keitel, Matthias Castorph, Michael Heinrich
 
Fotos und Zeichnungen von: Luzia Birker, Francesca Califano, Matthias Faul, Maximilian Gottschalk, Pierre Klein, Konstantin Kyosev, Pia Luckert, Natascha Martin, Vera Mok, Willi Neuer, Sarah Petry, Lucas Reif, Tatjana Roith, Fidanka Tsvetanova, Stefan Werth, Anna Jule Wiertz. Studierende der TU Kaiserslautern / Fachbereich Architektur

Der Münchner Architekt Franz Hart veränderte mit einer Reihe öffentlicher Bauten – darunter das Patentamt, die Verwaltungs- und Institutsbauten der TUM, die Bahnsteighalle des Münchner Hauptbahnhofs, die Salvatorgarage sowie Fassadengestaltungen – das Stadtbild Münchens seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts. Die Gebäude zeugen vom architektonischen Willen zu einer klaren, funktionalen und präzisen Sprache und einer explizit modernen Vorstellung von Stadtraum.
 
Sie sind architektonisch oder städtebaulich Solitäre, die sich einer angepassten Einfügung in den gewachsenen Kontext der Stadt zumeist entziehen oder bewusste Akzente setzen. Im Gewebe der Stadt sind sie Fremdkörper, weil sie für spezielle Aufgaben entworfen wurden (z.B. Hochvolthaus) oder bleiben Fragmente, weil die für sie gedachte städtebauliche Gesamtkonzeption nicht realisiert wurde – wie die geplante Entwicklungsachse der TUM mit Pavillonbauten entlang der Gabelsbergerstraße. Fast die Hälfte dieser Bauten wurde bereits abgebrochen oder wesentlich verändert. Es scheint, als würde der Organismus der Stadt die Gebäude von Franz Hart wie Fremdkörper wieder abstoßen.

 

Matthias Castorph, Michael Heinrich (Hsrg.): Franz Hart (1919-1996) Öffentliche Bauten in München. Katalog zur Ausstellung. Bayerische Architektenkammer, Fachbereich Architektur TU Kaiserslautern. Franz Schreinerei Verlag, München 2014. ISBN: 978-3-943866-27-8